Vorträge

Die Kirsche als hiesiges Genussmittel

Generalversammlung der IG Zuger Chriesi

Die IG Zuger Chriesi freut sich auf die bevorstehende Chriesi-Saison, die mit dem traditionellen Chriesisturm am 26. Juni erstmals mit zusätzlichen Rennteams eingeläutet werden soll. Sorgen bereitet den Chriesifreunden nach wie vor der Schädling Kirschessigfliege. Für die Vorstandsarbeit konnten drei Mitglieder gewonnen werden, eines davon gar ein prominentes.

Das Vereinsschiff der IG Zuger Chriesi segelt auf Kurs. Das belegt die hohe Beteiligung an der Generalversammlung, an der am 3. Mai rund 100 Mitglieder teilgenommen haben. Darüber freute sich Präsident Peter Hegglin. Weniger Freude bereitete ihm der Blick auf das vergangene Jahr in seinem Jahresbericht. So seien die vergangenen Jahre, Monate und Wochen geprägt gewesen von weltweiten Krisen, legte er dar. Zu dieser unerfreulichen Stimmung komme auch noch die Kirschessigfliege hinzu.

«Die Hochstammbäume sind dem Schädling schutzlos ausgeliefert.»

Peter Hegglin

Während sich die Tafelkirschen in den Niederstammanlagen relativ gut mit Netzen schützen liessen, seien die Hochstammbäume dem Schädling schutzlos ausgeliefert. Das führe teils zu drastischen Ernteausfällen. So sei im vergangenen Jahr der Brennkirschenertrag um 55 Prozent geringer ausgefallen als im Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre.

Es gebe Bauern, welche überlegten, die Produktion von Brennkirschen ab Hochstammbäumen aufzugeben. «Das ist kein gutes Zeichen für die Chriesikultur», bedauerte Peter Hegglin. Immerhin hätte man nun ein Insekt aus der südostasiatischen Heimat der Kirschessigfliege gefunden, das diese in Schach halte könnte, machte der Präsident Hoffnung. Ob dieses Mittel jedoch nicht neue Gefahren für unsere Ökologie bergen könnte, sei indes Gegenstand intensiver Diskussionen, fügte er hinzu. Die Aussetzung des Insekts sei jedenfalls noch nicht bewilligt.

Der Chriesisturm – Höhepunkt der Saison

Mehr Freude bereitete Peter Hegglin der Ausblick auf den Chriesisturm 2023, mit dem am Montag, 26. Juni, um Punkt 12 Uhr die Chriesisaison eingeläutet werde. Um dem zahlreichen Publikum noch mehr bieten zu können, werde man im laufenden Jahr das Teilnehmerfeld am spektakulären Leiterrennen durch die Zuger Altstadt erstmals erweitern, kündigte er an. Weitergeführt werde auch der traditionsreiche Zuger Chriesimärt, der stattfinde, solange Früchte verfügbar seien.

Verstärkung für den Vorstand

Aus dem Vorstand trat Adrian Britschgi zurück. Er habe sein Amt ausgesprochen gerne ausgeführt, müsse sich aber zeitlich entlasten, erklärte der Bäcker-Konditor und Kirschtortenproduzent, der die Café-Confiserien Schlüssel in Menzingen und Strickler am Bundesplatz in Zug führt.

Auf der anderen Seite treten die Berufsbildnerin und Zuger Gemeinderätin Mariann Hegglin aus Zug, der Chriesibauer Johannes Nussbaumer aus Menzingen und der Touristiker und Stadtrat Urs Raschle in den Vorstand ein. «Als ehemaliger Leiter von Zug Tourismus, als langjähriger Streckenposten beim Chriesisturm und als Stadtrat fühle ich mich der IG gleich mehrfach verbunden und bin der Anfrage, im Vorstand mitzuwirken, deshalb gerne gefolgt», teilte dieser mit und überbrachte sogleich auch die besten Grüsse der Stadtregierung.

«Als ehemaliger Leiter von Zug Tourismus, als langjähriger Streckenposten beim Chriesisturm und als Stadtrat fühle ich mich der IG gleich mehrfach verbunden.»

Urs Raschle, Stadtrat Zug

Der stimmungsvolle Abend wurde abgerundet durch einen unterhaltsamen und hochinteressanten Vortrag von Ernährungsforscher und Buchautor Dominik Flammer, der über die Kirsche als hiesiges Genussmittel sprach. Am Schluss servierte der Vorstand Chriesiwurst und schenkte diverse Sorten Zuger Kirsch aus.

Weitere Informationen: www.zugerchriesi.ch

oder Peter Hegglin, Präsident IG ZUGER CHRIESI, Telefon 041 755 34 43.

Branchenorganisation Milch
21. Delegiertenversammlung vom 14. April 2023 in Bern

Eröffnungsansprache von Peter Hegglin, Präsident

Sehr geehrte Damen und Herren

Nach unserem letztjährigen Ausflug nach Luzern an die Luga, tagen wir wieder in der Bundesstadt. Aktuell bieten die Berichte aus dem Parlament mindestens soviel Abwechslung und Unterhaltung, wie eine Luga mit ihren Sonderausstellungen. Ähnlich wie 2009, als die Branchenorganisation Milch in Zeiten des Umbruchs gegründet worden ist, steht die Finanzwirtschaft heute vor sehr grossen Herausforderungen. Ob die Probleme der CS nur ein Vorgeschmack auf eine grössere Banken- und Finanzkrise gewesen sind oder sie sich schon wieder auf dem Weg der Besserung befindet, wird erst die Zukunft zeigen. Anders als in unseren Bereichen, haben die Beschlüsse – oder Nicht-Beschlüsse – des Parlaments zu den Verpflichtungskrediten des Bundes keinen Einfluss mehr auf die Fusion der CS und UBS, in unserer Branche sagt man dazu, der Mist ist schon geführt.

Auch wir als Branche sind auf solide und solvente Finanzinstitute angewiesen. Hoffen wir, dass es der Schweizer Finanzbranche gelingt, Stabilität und Sicherheit zu schaffen und das Vertrauen der Kunden wieder zu erlangen.

Die Instrumente werden in unruhigen Zeiten mehr gebraucht.

Ich komme zurück auf unsere Branche. Der Hauptzweck unserer Organisation besteht darin, die Stabilität im Schweizer Milchmarkt zu sichern, ohne allzu sehr in den Markt einzugreifen. Dafür sind unsere Instrumente da und sorgen für stabile Preise und Mengen bei gleicher Behandlung aller Marktpartner. Die Instrumente werden in unruhigen Zeiten mehr gebraucht.

2022 war nach den bereits sehr aussergewöhnlichen Vorjahren bereits das dritte Jahr, wo Angebot und Nachfrage nicht immer im Gleichgewicht waren. Kaum hatte sich nach zwei Pandemie-Jahren die wirtschaftliche Lage wieder zu beruhigen begonnen, startete Russland im Februar 2022 den Ukraine-Krieg. Dies hatte seit langer Zeit nicht mehr vorstellbares Leid in Europa zur Folge, aber auch grosse Auswirkungen für die Wirtschaft: Die Energie- und Rohstoffmärkte oder das Währungs- und Zinsgeschäft gerieten aus dem Gleichgewicht, um die zwei für unsere Branche wichtigsten Bereiche zu erwähnen.

Die Herausforderungen im Schweizer Milchwirtschaft waren gross. Die Rohstoffpreise zogen die Kosten enorm in die Höhe, die Produktion und Verarbeitung verteuerte sich und die Nachfrage nach Schweizer Milchprodukten im oberen Preissegment nahm nach zwei guten Jahren wieder etwas ab.

Dazu kamen als wichtigste milchwirtschaftliche Entwicklungen drei Ereignisse: Ein europaweit eher trockener Sommer mit tieferer Milchproduktion, die wiedererwachten Reiseaktivitäten mit tieferen Absätzen im Sommer und eine vor allem von Deutschland ausgehende schlechte Konsumentenstimmung. Dies alles hat die Nachfrage, das Angebot und das Preisgefüge im Schweizer Milchmarkt stark beeinflusst.

Wir haben in einem unruhigen Umfeld für Stabilität gesorgt, ohne dass wir direkt in den Markt eingegriffen haben.

Man kann ohne Zweifel behaupten, dass die Instrumente der BO Milch in diesem Umfeld sehr gefragt waren: Die Segmentierung sorgte zusammen mit dem manchmal etwas träge empfundenen Richtpreissystem für stabile und geordnete Verhältnisse: Während die internationalen Preise für Milch und Milchgrundstoffe Rekordpreise erzielten, stiegen die Preise hierzulande moderat. Unser Fondsystem blieb ein zuverlässiger Partner für die Exporteure von Nahrungsmitteln, auch wenn wegen den tiefen Preisunterschieden zum Ausland die Stützung zeitweise sehr klein war und dank den wohlüberlegten Entscheiden zu Butterimport-Gesuchen kam es nie zu einem Buttermangel. Damit haben wir 2022 unseren Hauptzweck erfüllt: Wir haben in einem unruhigen Umfeld für Stabilität gesorgt, ohne dass wir direkt in den Markt eingegriffen haben.

2022 hat sich die BO Milch auch vermehrt in die agrarpolitische Diskussion eingeschaltet: Unsere Meinung wurde gehört, als es darum ging, zu Budgetfragen, zu Nachhaltigkeitsthemen inklusive der Klimapolitik oder zu Systemfragen bei der Verkäsungszulage Stellung zu nehmen. Dies wollen wir in Zukunft vermehrt tun. Das wichtigste Ereignis für unsere Organisation war eine Klausur im September, wo sich der Vorstand während zwei Tagen mit den grossen mittel- und langfristigen Herausforderungen der Schweizer Milchwirtschaft auseinandergesetzt hat. Das Ergebnis ist ein 13-Punkte-Plan, den wir in den kommenden Jahren nach und nach umsetzen werden.

Präsentation zum Referendum über das Covid-Gesetz

Frühere Vorträge

08.01.2021 – LBBZ Cham
Gesetzgebung – Politische Entscheidungsfindung

22.11.2016 – Unternehmenssteuerreform III
Referendumsabstimmung vom 12. Februar 2017

04.03.2015 Zuger Bauernverband
Wirtschaftliche Lage Entlastungsprogramm 2015-2018 Bundeserbschaftssteuer

10.04.2015 Entlastungsprogramm 2015-2018 Bundeserbschaftssteuer
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02.05.20215 Zuger Kantonalbank GV
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16.01.2014 – Konferenz der kantonalen Finanzdirektorinnen und Finanzdirektoren
Finanzpolitische Rahmenbedingungen: Chancen und Gefahren

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